Kristin Oemus
»Iceland«

Das einsame Eiland im Nordatlantik ist die zweitgrößte europäische Insel und geologisch, mit etwa 25 Millionen Jahren, das jüngste Land Europas. Gleichzeitig ist seine Entstehung noch nicht zum Abschluss gekommen. Mitten durch die Insel verläuft der durch Plattentektonik hervorgerufene trennende Graben zwischen Amerika und Europa, verbunden mit einem riesigen Magmareservoir im Erdinneren, das in regelmäßigen Abständen Vulkanausbrüche nährt und die jährlich wachsende Spalte mit heißer Lava füllt. Diese Zone durchzieht Island mit einem Gürtel aus Vulkankratern, heißen Quellen und bunt schillernden Hochtemperaturgebieten und ist von stetigen Erdbeben gekennzeichnet. In Island nehmen unberührte Natur und Wildnis einen sehr großen Platz auf relativ kleinem Raum ein und zeigen eine einzigartige Vielfalt an Landschaftsformen. Nicht nur vulkanische Aktivität wie aufbrausende Geysire, fauchende Fumarolen und blubbernde Schlammlöcher prägen die Landschaft, sondern auch tosende Wasserfälle, karge Berge mit eisigen Gletscherkappen, fotogene Eisbergseen, bizarre moosbewachsene Lavafelder, tiefe Höhlen, einsamen Hochlandebenen, nebelverhangene Fjorde und schroffe Küsten wechseln sich ab.
Island. Seine Landschaften sind so facettenreich wie sein Wetter. Regen peitscht von allen Seiten, angestachelt durch heftige eiskalte Winde, um wenig später von einer friedlichen Sonne vor azurblauem Himmel abgelöst zu werden. Durch das besondere Licht des Nordens wechselt die Stimmung ständig und mehrmals besuchte Orte zeigen sich niemals gleich. Es ist ein unendliches Glück für einen Fotografen jeden Tag neue Landschaften und Arten des Lichts zu entdecken und diesen Stimmungen nachzuspüren. Bei einer 12.000 km langen Fotoexpedition entstand mein Bildband »Iceland« und der dazugehörige Kurzfilm »Jökulsárlón«.



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